Feuerwehrfrauen

Was machen eigentlich Feuerwehrfrauen?

Zuallererst: Frauen machen in der Feuerwehr genau das Gleiche wie Männer.

Die Tätigkeiten innerhalb der Feuerwehr werden immer vielschichtiger und komplexer. Vor einigen Jahren lag der Schwerpunkt noch hauptsächlich auf der Brandbekämpfung. Doch die Aufgaben sind gewachsen: Neben der Brandbekämpfung umfasst das Spektrum heute auch die Technische Hilfeleistung und den Rettungsdienst. Hinzu kommen zahlreiche Sonderaufgaben wie der Gefahrgut- und Strahlenschutz, das Tauchen, die Höhenrettung, der vorbeugende Brandschutz oder das Krisenmanagement.

Aus der Eimerkette der Nachbarschaftshilfe ist im Laufe der Jahrhunderte eine moderne, vielfältige Organisation geworden. Frauen sind heute ein selbstverständlicher Bestandteil dieser Organisation und übernehmen Aufgaben in allen Bereichen.

Erfreulicherweise steigt sowohl die Akzeptanz als auch die Zahl der Feuerwehrfrauen stetig.

Freiwillige Feuerwehr

In den Freiwilligen Feuerwehren gibt es schon seit mehr als fünfunddreißig Jahren Frauen im aktiven Einsatzdienst. Obwohl es schon 1917 in Wannweil im Oberamt Reutlingen die erste uniformierte weibliche Feuerwehr ganz Baden Württembergs, vielleicht ganz Deutschlands gab, mussten die Frauen, die Anfang der siebziger Jahre offiziell in die Feuerwehr eintraten, echten Pioniergeist beweisen. Auch heute ist es in einigen Städten und Gemeinden nicht einfach, als Frau in die Feuerwehr aufgenommen zu werden. Unter den mehr als eine Million zählenden Mitgliedern leisten inzwischen mehr als 75.000 Frauen ihren Dienst. Von den knapp 237.000 Angehörigen der Jugendfeuerwehren sind etwa 55.500 Mädchen, das entspricht einem Anteil von 23,42 %. Langsam aber stetig erhöht sich die Anzahl von Feuerwehrfrauen in Deutschland.

Berufsfeurwehr         

Der Anteil der hauptberuflichen Feuerwehrkräfte beträgt etwas mehr als 42.000, darunter um die 550 Frauen. Wo der Anteil der Freiwilligen Feuerwehrfrauen fast 7% beträgt, sind es bei den Berufsfeuerwehrfrauen nur ca. 1,34%. An genaue Zahlen kommt man schwierig heran, vor allem der Anteil von Frauen bei den Werkfeuerwehren ist nicht genau bekannt. Die ersten Berufsfeuerwehrfrauen soll es bereits 1916 in Kassel gegeben haben. Dort sollen 8 weibliche Hilfskräfte als Telegrafistinnen und Telefonistinnen sowie Helferinnen für den Bürodienst eingestellt worden sein. Auch im zweiten Weltkrieg wurden die zum Militärdienst eingezogenen Feuerwehrmänner durch Frauen ersetzt. Die erste Berufsfeuerwehrfrau der "Neuzeit" war wohl Monika Tegtmeier, die am 01. August 1985 als Anwärterin für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst in den Dienst der Berufsfeuerwehr Remscheid eintrat.

 

Der größte Teil der Berufsfeuerwehrfrauen arbeitet im mittleren Dienst, gefolgt vom gehobenen und höheren Dienst. Ein Grund, warum es immer noch so wenige Berufsfeuerwehrfrauen gibt dürfte darin liegen, dass die meisten Feuerwehren einen für den Feuerwehrdienst förderlichen Beruf verlangen, um sich bewerben zu können. Häufig bedeutet dies eine handwerkliche Berufsausbildung bzw. ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium. Frauen sind in diesen Bereichen unterrepräsentiert und von den wenigen Frauen, die eine solche Berufsausbildung gewählt haben, haben natürlich nicht alle ein Interesse am Feuerwehrdienst. Sollten sich dennoch Frauen bewerben, scheitern viele am körperlichen Eignungstest. Viele Frauen haben die Möglichkeit, im feuerwehrtechnischen Dienst zu arbeiten, noch nie in Betracht gezogen.

 

Die geschätzte Verteilung über die Laufbahngruppen stellt sich wie folgt dar:

mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst oder Laufbahngruppe 1.2: ca. 2 %
gehobener feuerwehrtechnischer Dienst oder Laufbahngruppe 2.1: ca. 2,5 % 
höherer feuerwehrtechnischer Dienstoder Laufbahngruppe 2.2: ca. 3 %

Werkfeuerwehr          

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Kinder- und Jungendfeuerwehr

Kinderfeuerwehr

Mini- oder Bambinifeuerwehr, Löschzwerge... Seit einigen Jahren gibt es Bestrebungen, die Feuerwehren auch schon für Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter zu öffnen. In NRW z.B. ist es mit Inkrafttreten des Gesetzes über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) im Januar 2016 möglich, dass Kinder ab 6 Jahren in die Feuerwehr eintreten können. Anders als in der Jugendfeuerwehr steht nicht in erster Linie Feuerwehrtechnik im Mittelpunkt. Die Kinderfeuerwehren bieten z.B. Bastelnachmittage, Verkehrserziehung, Sport und Spiel oder Ausflüge in die Umgebung an. Das alles aber natürlich in einem Feuerwehrumfeld. Die Betreuerinnen und Betreuer werden pädagogisch auf speziellen Seminaren geschult.

Die Internetseiten der Deutschen Jugendfeuerwehr bieten auch Informationen zu den Kinderfeuerwehren in Deutschland.

 

Jugendfeuerwehr

Die Jugendfeuerwehr ist die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehren. Sie soll Jugendliche an den Feuerwehrdienst heranführen und dient den Nachwuchsgewinnung für die Einsatzabteilung. Außerdem bietet die Jugendfeuerwehr Aktivitäten im Bereich der allgemeinen Jugendarbeit an, wie Ausflüge, Sportveranstaltungen, Jugendbetreuung etc.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr hat über 245.000 Mitglieder in etwa 18.000 Gruppen. Der Mädchenanteil in der Jugendfeuerwehr beträgt mehr als 25%.

 

Das Eintrittsalter der Jugendfeuerwehr variiert je nach Bundesland. Wenn du Interesse hast, findest du auf den Internetseiten der Deutschen Jugendfeuerwehr alle Informationen.

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